Wolkenbruch-Imkern – nicht zur Nachahmung empfohlen!

Die Bienenkiste bei Regen zu öffnen, gilt gemeinhin nicht als klug. Die Bienen leiden, die Brut wird vielleicht kalt, der Honig könnte Wasser ziehen – und vor allem wird der Imker klatschnass. Wird Mann oder Frau, so wie ich gestern, vom Starkregen unerwartet an den offenen Kisten erwischt, ist „Wolkenbruch-Imkern“ unvermeidlich. Abenteuerlich ist das allemal.

Das Abenteuer begann bereits Freitagabend. Ein Imkerfreund hatte „ganz kurzfristig“ Königinnen abzugeben – alternativ drohten erstklassige Zucht-Königinnen ungenutzt in ein Volk auszulaufen. Solche Gelegenheiten muss der Imker beim Schopf packen, gute Genetik hat man nie genug! Wir verabredeten uns für Samstagmittag. Dafür galt es, auf dem Weg zum verabredeten Treffpunkt, Brutwaben und Bienenmasse als Basis für vier schlupfreife Bienenköniginnen von meinen Wirtschaftsvölkern zu schröpfen.

Weiterlesen

JUNI: Bestäubungsleistung an Brombeeren

Volkswirtschaftlich gesehen wäre die deutsche Imkerei mit ihrer Honig- und Bienenwachsproduktion und bescheidenen 120 Millionen Euro Jahresumsatz eigentlich zu vernachlässigen. Der tatsächliche gesamtwirtschaftliche und ökologische Nutzen der Imkerei rührt maßgeblich von der Bestäubungsleistung der von den Imkern gehaltenen Bienen. Denn ohne Insektenbestäubung, so eine aktuelle Studie der Agrarökonomen der Universität Hohenheim, fielen die landwirtschaftlichen Erträge jedes Jahr bis zu 40% niedriger aus.

Weiterlesen